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[OMT] Motorola Moto 360 Test

Motorola Moto 360

Moin Moin,

Smartwatches kann man ja nie genug testen. Und obwohl sich viele dank Android Wear ja doch recht gleichen, habe ich mich doch gefreut, als Motorola mir die Moto 360 für diesen Test zur Verfügung gestellt hat. Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal Danke sagen. Wie sich das Gerät geschlagen hat, das erfahrt ihr hier und jetzt.

Lieferumfang:

  • Motorola Moto 360
  • Ladegerät
  • USB-Datenkabel
  • Garantiebedingungen
  • Kurzanleitung

Technische Daten:

  • Smartwatch
  • Android Wear
  • 1,56 Zoll Touchscreen Display, 320×290 Pixel Auflösung, 205 ppi
  • TI OMAP 3 Prozessor
  • Bluetooth 4.0
  • Kompatibel mit allen Android 4.3 und höher Smartphones
  • 4 GB interner Speicher
  • 512 MB RAM
  • 320 mAh interner, nicht wechselbarer, Akku
  • IP67

Akku:

Der Akku der Motorola Moto 360 Smartwatch hat eine Kapazität von 320 mAh. Dieser ist nicht nur von der Nennleistung her schlechter als der von der LG Watch R. Er ist auch so tatsächlich schlechter. Wo ich mit dem Smartwatch Modell von LG relativ gut über den Tag gekommen bin, kam ich zwar auch mit der Moto 360 über den Tag, musste mich aber zusammenreißen, die Uhr nicht zuviel zu benutzen. Ebenso hatte ich bei der Moto 360 das „Immer an“ Display deaktiviert. Wenn die Uhr gegen 8 Uhr morgens bei 100% war, hatte ich am Abend um ca. 20.00 Uhr noch etwa 8% Akku.

Dazu muss natürlich angemerkt werden, dass beide Uhren Testgeräte sind. Wie abgerockt da die Akkus sind, das kann ich nicht beurteilen. Mit solchen Akkulaufzeiten machen mir Smartwatches auf jeden Fall so keinen Spaß.

Kamera:

Die Moto 360 hat keine integrierte Kamera. Das muss man auch nicht haben; schließlich sind wir ja nicht James Bond. Aber man kann z.B. die Google Kamera App auf dem Android Smartphone über die Uhr auslösen und dann auch das Bild anschauen, was man geknipst hat. Klappt wunderbar und ohne Probleme übrigens.

Über das Gerät:

Die G Watch R von LG fand ich wirklich schön. Bei der Moto 360 bin ich da etwas anderer Meinung. Zwar ist auch die Uhr von Motorola nicht hässlich, aber alleine dass das Display nicht ganz rund ist (unten am Display ist ein Streifen, der für die Hardware benötigt wird), stört mich doch sehr. Ich habe es nicht gedacht, aber so richtig habe ich mich in meinem Test nicht daran gewöhnen können, was schade ist, wie ich finde. Allerdings muss man schon sagen, das auch die Moto 360 zu den Smartwatches gehört, die auf den ersten Blick doch wie eine Uhr und nicht wie ein Nerd-Spielzeug 😉 aussehen. Die Bedienung der Uhr erfolgt einerseits über Spracheingaben, andererseits über den Touchscreen. An der rechten Seite der Uhr befindet sich die Krone, mit der ihr die Uhr ein- und ausschalten, das Display dimmen und per langen Druck das Menü aufrufen könnt. Über Android Wear an sich möchte ich nicht allzu viele Worte verlieren. Nur folgendes: An und für sich werden alle Benachrichtigungen, die auf eurem Smartphone angezeigt werden, im Google Now Karten Stil auch auf eurer Uhr angezeigt. Natürlich muss die Uhr dafür via Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt sein. Durch die Benachrichtigungen könnt ihr wischen, eMails löschen, Fotos knipsen, Wetter anschauen, Musik steuern, etc. etc. etc. Gebt ihr am Play Store inzwischen einfach mal Android Wear ein oder schaut ihr in die entsprechende Rubrik, dann findet ihr eine wirklich große Anzahl von entsprechenden Apps. Musik lässt sich inzwischen auch direkt auf der Uhr speichern, um sie dann via Bluetooth Headset z.B. beim Joggen zu hören. Sehr viel Platz dafür bietet der 4 GB große Speicher aber natürlich nicht.

Als kleines Gimmick, oder auch als Bonus, gibt es noch einen Pulsmesser, der in die Uhr integriert ist. Allerdings habe ich hier nicht eine Messung hinbekommen. Jedesmal kam die Meldung, ich sollte doch bitte das Armband enger schnallen. Allerdings habe ich es wirklich so eng geschnallt, dass es mir schon am Arm weh tat. Und dies kann ja dann doch nicht Sinn der Sache sein.

Fazit:

Und da wären wir beim Fazit angelangt. Die Motorola Moto 360 kostet bei Amazon 249,00 Euro Motorola Moto 360 Amazon Affiliate Link. Ist sie den Preis wert? Ich will ehrlich sein. Für mich ist sie es nicht, ganz davon abgesehen, dass ich sie mit meinem iPhone auch nicht nutzen könnte. Android Wear Smartwatch geht halt nur mit Android Smartphone. Dies soll aber auch nicht unbedingt ein Kritikpunkt sein. Die Apple Watch wird ja wohl schließlich auch nur mit iPhone und Co funktionieren. Die Motorola Moto 360 hat, ebenso wie die G Watch R, einen Vorteil. Sie ist nicht unhübsch. Und sie sieht aus wie eine richtige Uhr und nicht wie ein „Spielzeug“ für den geneigten Geek und Nerd. Allerdings bringt das auch Nachteile mit sich. Die Karten für die Benachrichtigungen sind eigentlich immer noch, zum größten Teil jedenfalls, für eckige Displays angepasst. Das hat zur Folge, dass bei diesem runden Display teilweise Text abgeschnitten wird. Nicht das größte Manko, aber doch irgendwie ärgerlich. Außerdem merkt man der Moto 360 doch den alten Prozessor an. Wirklich ruckeln tut sie nicht. Aber im Gegensatz zu dem Modell von LG merkt man bei der Moto 360 doch immer wieder Gedenksekunden, bevor ein Befehl ausgeführt wird. Das ist ärgerlich und ich persönlich will heutzutage so etwas dann nicht mehr nutzen. Besonders, wenn man ja Alternativen vor die Nase gesetzt bekommt.

Ein Problem bleibt ebenfalls bestehen. Ich finde immer noch Smartwatches zu teuer und auch eigentlich zu unnötig, für den Preis. Ein Bundle aus Moto X und Moto 360, ja, da könnte man zuschlagen. Aber so einzeln, da kann ich jedenfalls doch eher abraten. So aber würde ich wohl doch eher, wenn überhaupt, zum Kauf einer Pebble raten. Ja, dort habt ihr, wie schon erwähnt, weder Touchscreen noch Farbdisplay. Wobei ich ein Touchscreen in einer Uhr eigentlich auch gar nicht so wirklich will. Irgendwie so etwas wie ein verkleinertes Smartphone mit derselben Bedienung am Hangelenk, das möchte ich eigentlich gar nicht haben. Ihr habt auch -jedenfalls beim iPhone- nicht die Möglichkeit, eMails zu löschen bzw. ihr habt allgemein keine interaktiven Notifications. Aber, jedenfalls in meinen Augen, genauso wie eine Smartwatch ist auch das nur nice-to-have. Wem das alles jetzt zu negativ klang, den wird vielleicht noch mein letzter Satz freuen :). Allgemein stehe ich dem Produkt Smartwatch inzwischen deutlich positiver gegenüber als noch vor einigen Monaten. Obwohl ich sie immer noch nicht wirklich für notwendig halte, hat doch meine Pebble dafür gesorgt, dass ich deutlich weniger auf mein iPhone schaue. Schließlich sehe ich ja jetzt auf meiner „schlauen Uhr“, ob sich der Griff zum Smartphone lohnt, ob es eine wichtige eMail ist oder doch nur wieder SPAM.