Moin Moin,
Da habe ich doch neulich von Motorola einmal das Motorola Moto X und einmal das Motorola Moto E für einen Test bekommen. Dafür möchte ich mich natürlich an dieser Stelle noch einmal bedanken.
Wie es nun mal so ist, wollte ich heute zwei Tests schreiben. Nun habe ich aber mitgekriegt, wie sich die beiden Smartphones gerade in einem Battle befanden. Und dieses möchte ich euch nun, nachgeschrieben aus meinem Gedächtnisprotokoll, nicht vorenthalten ;). Viel Spaß beim Lesen :).
Battle (oder auch die technischen Daten):
Moto E: »Hey, ich habe folgende Maße: 124,8 x 64,8 x 12,3 mm. Und du? Was kannst du dagegen halten?«
Moto X: »Jo, Mann. Meine Maße: 129,3 x 65,3 x 10,4 mm. Und ich wiege schlanke 130 Gramm.«
Moto E: »Verdammt, da kann ich nicht mithalten. 142 Gramm ist mein Gewicht.«
Moto X: »Und auch beim Display kann ich punkten. 4,7 Zoll AMOLED Display, 1280 x 720 Pixel Auflösung und eine Pixeldichte von 312 ppi. Sag an, was hast du zu bieten?«
Moto E: »Na ja, 4,3 Zoll TFT Display, 960 x 540 Pixel Auflösung und ich biete eine Pixeldichte von 256 ppi.«
Moto X: »Ich glaube, bis jetzt stehe ich als Sieger da. Als Speicher biete ich 16, 32 oder auch 64 GB internen Speicher. Dem zur Seite stehen 2 GB RAM, eine Qualcomm MSM8960Pro Snapdragon Dual-Core 1,7 GHz Krait CPU und eine Adreno 320 GPU. Und angetrieben werde ich mit dem neuesten Android 4.4.2. Und ein Update auf 4.4.3 ist sogar schon angekündigt. Nimm das.«
Moto E: »Ich denke, da kann ich mithalten. Ich habe 4 GB internen Speicher, von dem noch etwas mehr als 2 GB für meinen Käufer zur Verfügung stehen. Dafür habe ich aber einen microSD Karten Slot, der Karten bis zu 32 GB aufnimmt. RAM habe ich 1 GB zu bieten, als CPU setze ich auf eine Qualcomm Snapdragon 200 Dual-Core 1,2 GHz Cortex-A7. Dazu biete ich eine Adreno 302 GPU und ebenfalls das neueste Android 4.4.2. Und auch bei mir ist ein Update auf 4.4.3 angekündigt.«
Moto X: »Hahaha. Und du willst mit mir mithalten können. Meine Kamera ist eine 10 Megapixel Kamera, hat eine Auflösung von 4320 x 2432 Pixel, bietet 1080p Videoaufnahme und ich habe sogar eine Front Kamera mit 2 Megapixel Auflösung und ebenfalls 1080p Videoaufnahme.«
Moto E: »Ich gebe es zu. Aber ich gebe nicht auf. Meine Kamera hat 5 Megapixel, eine Auflösung von 2592 x 1944 Pixel, bietet Videoaufnahme an in 854 x 480 Pixeln und ich habe leider keine Front Kamera.«
Moto X: »Habe doch gesagt, ich bin besser. Mein Akku, der sich nicht herausnehmen lässt, hat 2200 mAh und ich habe eine Nano-SIM.«
Moto E: »Ich habe keine Nano-SIM, sondern eine Micro-SIM, die ja so langsam der Standard ist. Und ich habe einen ebenfalls nicht herausnehmbaren Akku, der eine Kapazität von 1980 mAh aufweist.«
Damit endet meine Erinnerung an die genaue Wortwahl und somit kann ich auch weitere Details des Battles nicht mehr wiedergeben. Fahren wir also einfach mit dem ganz normalen Test fort ;).
Lieferumfang Motorola Moto X:
- Motorola Moto X
- Daten/Ladekabel
- Bedienungsanleitung
- Garantiebedingungen
- Netzteil mit Anschlussmöglichkeit für zwei USB Geräte
Lieferumfang Motorola Moto E:
- Motorola Moto E
- Daten/Ladekabel
- Kurzanleitung
Benchmarks Motorola Moto E:
Da ich ja weiß, dass sich da draußen die Benchmark Fans tummeln, will ich euch, obwohl ihr die Screenshots am Ende oder in der Mitte des Testes auch noch einmal einsehen könnt, die Ergebnisse nicht vorenthalten. Im AnTuTu Benchmark kommt das Moto E auf 12975 Punkte, im Quadrant Standard Benchmark auf 5198 Punkte.
Benchmarks Motorola Moto X:
Und hier kommen die Ergebnisse derselben Benchmarks, nur eben auf dem Moto X. Das macht dann beim AnTuTu Benchmark 22547 Punkte und beim Quadrant Standard Benchmark kommt das Moto X auf 7083 Punkte.
Motorola Moto E Kamera:
Kommen wir einmal zur Kamera vom Motorola Moto E. Diese hat, wie oben erwähnt, eine Auflösung von 5 Megapixeln. Auf eine LED wurde verzichtet. Dies kann ich ebenso wenig verstehen, wie dass auf wenigstens 720p Videoaufnahme verzichtet wurde. Klar, der Preis sollte möglichst niedrig gehalten werden. Aber ob das den Kohl jetzt noch fett gemacht hätte, ich weiß ja nicht. Nun, als erstens ein kleiner Tipp. Schaltet ihr grundsätzlich den HDR Modus der Kamera ein, dauert es nicht sehr viel länger, bis die Bilder gespeichert sind – die Ergebnisse werden aber grundsätzlich eine Nummer besser in meinen Augen. Insgesamt, wenn das Wetter stimmt, taugt die Kamera durchaus für den einen oder anderen anspruchsvolleren Schnappschuss. Allerdings würde ich euch nicht empfehlen, Wunder zu erwarten oder, dass ihr damit euren gesamten Urlaub knipst. Einen eigenen Eindruck könnt ihr euch anhand der Testbilder hier bei flickr machen. Ein Testvideo vom Moto E und auch vom Moto X binde ich dann, wie immer, am Ende des Testes ein.
Motorola Moto X Kamera:
Und nun wir wären bei der Kamera des Moto X angelangt. 10 Megapixel stechen in diesem Fall nicht nur auf dem Papier die 5 Megapixel des Moto E aus. Bilder werden klar und knackig, wenn auch auf dem Smartphone selbst, bedingt durch das AMOLED Display, teilweise zu künstlich angezeigt. Die Ergebnisse auf den Mac/PC überspielt, können sich dann aber durchaus sehen lassen. Kontraste gut, Farben gut, wobei auch hier meine Empfehlung, wenn möglich, doch den HDR Modus einfach angeschaltet zu lassen. Was etwas schade ist, im Gegensatz zum Moto E könnt ihr eine Videoaufnahme nicht pausieren. Zweimal die Motorola Kamera App: Wieso es beim größeren Bruder nicht geht und beim kleineren sehr wohl, das weiß wohl nur Motorola selbst.
Auch an der Qualität der Videos kann ich nicht wirklich etwas zum Meckern finden. Die Kamera startet man entweder durch Tap auf die App oder indem ihr das Moto X zweimal in der Hand dreht. Dadurch startet ebenfalls die App. Kam mir, als ich es gelesen habe, absolut unnötig vor. Man gewöhnt sich aber einfach schnell und gerne an diese Möglichkeit, die Kamera zu aktivieren.
Wer sich nun einen eigenen Eindruck von der Qualität der Bilder machen will, der kann einfach diesem Link folgen, der direkt zu einem Album mit Testbildern bei flickr führt.
Akku Motorola Moto X & Moto E:
Die Frage der Akkus behandle ich einfach mal nicht getrennt, sondern zusammen. 1980 mAh hat der Akku des Moto E zu bieten, 2200 mAh der Akku des Moto X. Um eines vorweg zu nehmen: Ich hatte für meinen Teil keine Probleme, mit beiden Geräten einfach über den Tag zu kommen. Am Abend war jeweils noch eine Akku-Reserve von etwa 30% vorhanden. Die Reserve war beim Moto E sogar noch größer, einfach deshalb, weil man mit dem Gerät halt nicht soviel machen mag. Habe ich mich zurückgehalten, waren beim Moto X auch anderthalb bis zwei Tage drin. Das ist nichts besonderes mehr, wenn man sich aber eh daran gewöhnt hat, sein Smartphone jeden Abend zu laden, ist der auf dem Papier schwach wirkende Akku nichts, was einen von einem Kauf abhalten sollte.
Motorola Moto E: Über das Gerät:
Erstaunlich, wie klein einem ein 4,3 Zoll Smartphone vorkommen kann. Wie man platzsparend und schick baut, das weiß Motorola einfach.
Das Moto E liegt wirklich gut in der Hand. Das Display lässt sich beinahe komplett mit einer Hand bedienen. Die Rückseite ist angenehm und somit rutschfest gummiert. Auch das Motorola Logo mit der kleinen Kuhle ist wieder vorhanden, ein angenehmer Ort, um seinen Finger verweilen zu lassen ;). Der Akku Deckel lässt sich abnehmen, der Akku aber nicht austauschen. Anders als beim Moto G oder Moto X gibt es einen microSD Karten Slot. Das ist sehr schick, aber auch notwendig. Denn von den 4 GB, die als interner Speicher vorhanden sind, sind es doch nur etwas mehr als 2 GB, die dem User zur Verfügung stehen. Das ist nicht wirklich viel, eigentlich schade. Zwar lassen sich einige Apps auf die SD Karte verschieben. Aber spätestens wenn man Interesse an Spielen zeigt, die sich im Gigabyte großen Bereich bewegen, weiß man, dass man ein dafür unpassendes Smartphone in der Hand hält. Die Auflösung bei Videoaufnahmen erreicht noch nicht einmal 720p, eine LED gibt es ebenfalls nicht, beides sehr schade. Ansonsten, im normalen Gebrauch, muss sich das Motorola Moto E aber keinesfalls verstecken. Swipen durch das Menü, durch die Homescreens und auch so Standard Dinge wie Browsen oder Mailen funktionierten einwandfrei und ohne Ruckler. Allerdings sollte man noch einmal erwähnen, dass die Auflösung des Displays nur 960 x 540 Pixel beträgt. Mein iPhone 4S hat da eine Auflösung von 960 x 640 Pixel, allerdings auf 3,5 Zoll verteilt und nicht, wie beim Moto E auf 4,3 Zoll. Das ist für solch eine Größe von Display eine eigentlich kleine Auflösung, trotzdem muss man schon genau hinsehen, um Pixel zu erkennen. Sogar kleine Schriften schienen mir absolut scharf genug angezeigt zu werden. Da gibt es von meiner Seite aus nichts zu meckern. Anders sieht es aus mit dem Power Knopf und der Lautstärke Wippe, die sich beide an der rechten Gehäuseseite befinden. Beide Knöpfe sind mir insgesamt eine Nummer zu schwergängig. Ob das jetzt allerdings jedes Moto E betrifft, oder nur mein Testgerät, das vermag ich nicht zu sagen.
Motorola Moto X: Über das Gerät:
Auch vom Display her zeigt sich das Moto X als der größte Bruder der Motorola Reihe. Beim Moto E haben wir 4,3 Zoll, beim Moto G 4,5 Zoll und beim Moto X eben 4,7 Zoll.
Auch dieses Display wurde von Motorola recht randlos verbaut, sodass das Moto X trotz seines deutlich größeren Displays insgesamt gar nicht soviel größer ist als mein iPhone 4S. Mein Moto X Testgerät war in der Farbe Weiß gehalten. Die Rückseite sieht zwar strukturiert aus, ist sie aber leider nicht, auch nicht gummiert, sondern ganz glatt. Das finde ich persönlich ein wenig schade. Und da gibt es auch gleich einen kleinen Kritikpunkt. Das Weiß um die Hörmuschel herum ist nicht derselbe Farbton, wie am Rand und auf der Rückseite. Das stört eigentlich – das gebe ich gerne zu – nicht wirklich. Wer aber z.B. von Apple einheitliches Weiß gewöhnt ist, dem sei gesagt, es fällt einfach auf und stört eventuell das ästhetische Empfinden. Und wo wir gerade bei einem Kritikpunkt waren, auch das Moto X hat denselben Kritikpunkt wie das Moto E, nur in umgekehrter Form. Auch hier ist sowohl der Power Knopf, wie auch die Lautstärke Wippe, ein kleines Haar in der Suppe. Nur sitzen in diesem Fall die Knöpfe nicht zu fest, nein. Eher wackeln sie, wenn man das Gerät bewegt. Zwar nicht so, dass man denken würde, sie fallen heraus, doch in meinen Augen bei einem über dreihundert Euro teuren Gerät schon ein wenig ärgerlich.
Im Menü, bei Standard Aufgaben, aber auch bei größeren Spielen wie z.B. Real Racing 3 oder Riptide 2 leistete sich das Moto X keine nennenswerten Ruckler, obwohl es von den technischen Daten her ja eigentlich gar nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit ist. Was mir sehr gut gefiel, sind zwei Dinge. Einmal, wie bereits oben im Abschnitt über die Kamera erwähnt, ihr habt das Moto X in der Hand, dreht es zweimal und schon startet die Kamera. Und dann ist einfach das Active Display zu erwähnen. Das Moto X hat keine Benachrichtigungs-LED. Dies stößt aber nicht bitter auf, denn Active Display löst das vollkommen ab. Bekommt ihr z.B. eine neue Mail, dann erscheint auf dem ansonsten schwarzen Display solch ein kleines Mail Symbol. Zieht ihr es nach oben, öffnet ihr die App, zieht ihr es nach unten, entsperrt ihr euer Smartphone. Oder ihr wollt nur mal eben sehen, wie spät es ist, dann nehmt doch euer Moto X einfach kurz in die Hand. Euch wird dann gleich die Uhrzeit angezeigt, ohne das Display entriegeln zu müssen. Dies funktioniert einwandfrei und ist auch noch stromsparend. Da bei einem AMOLED Display schwarze Stellen wirklich abgeschaltet sind, verbraucht die Anzeige der Uhr und der kleinen Symbole einfach so gut wie keinen Strom. Wer jetzt Angst hat, dass durch Bewegungen in der Hosentasche andauernd das Display, wenn auch nur zu einem kleinen Teil, angeht, der kann beruhigt sein. Ihr müsst es wirklich in die Hand nehmen dafür, sonst passierte, jedenfalls in meinem Test, nichts. Ebenfalls eingebaut ist die Touchless Control Funktion. Das heißt: Habt ihr eure Sprachsteuerung trainiert, dann hört sie euch immer zu und wartet, dass ihr „OK Google Now“ sagt. Dann springt sie an und ihr könnt z.B. die Anweisung zu einer Navigation geben, oder nach dem Wetter fragen, und und und. Recht praktisch, funktioniert wunderbar und macht sich auch nicht wirklich im Akku-Verbrauch bemerkbar, was natürlich dem Motorola X8 Mobile Computing System geschuldet ist.
Fazit Motorola Moto X & Motorola Moto E:
Und da wären wir auch schon beim Fazit angelangt. Ein Testbericht über zwei Geräte auf einmal hat es hier ja auch noch nie gegeben. Ich hoffe, dies ist mir ganz gut und nicht verwirrend gelungen. Interessieren würden mich eure Kommentare, was ihr so von diesem Text, aber natürlich auch besonders von den Geräten haltet.
Kommen wir als erstes zu den Preisen der beiden Smartphones. Würde das Moto E, wie am Anfang, noch sprechen ;), dann würde es wahrscheinlich folgendes jetzt sagen: »Bäm großer Bruder Moto X, mit meinem Preis schlage ich dich.«
Das Motorola Moto E kostet zur Zeit 119,00 Euro. Das Motorola Moto X findet ihr bei Amazon zu einem Preis von 311,00 Euro Motorola Moto X Amazon Affiliate Link.
Kommen wir erst einmal zum Moto E. Ist es den Preis von 119,00 Euro wert? Kann ich einfach beantworten. Ja, das Smartphone ist den Preis wert. Ihr dürft natürlich nicht den Fehler machen, das Moto E mit irgendwelchen Smartphone Flaggschiffen vergleichen zu wollen. Aber als Zweitgerät, als Umsteiger Gerät für erste Smartphone Nutzer oder als Gerät für Kinder, die vielleicht nur WhatsApp und Co nutzen wollen, bzw. einfach in der Preisklasse um 100 Euro rum ist das Moto E einfach ein empfehlenswertes Gerät.
Und nun, wie sieht es denn jetzt beim Moto X aus. Das ist natürlich erstmal eine gute Nummer teurer. Lohnt es sich denn für über 300 Euro noch, wenn man denn z.B. das Nexus 5 für 349 Euro, bzw. 399 Euro bekommt, welches technisch in einer anderen Liga spielt? Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Das Moto X liegt perfekt in der Hand und ist echt schnell. Ich gebe es gerne zu, ich habe noch kein Android Gerät gesehen, wo Hardware und Software so gut zusammen funktionierten, wie in diesem Fall. Wollt ihr um bzw. über dreihundert Euro für ein neues Smartphone ausgeben? Dann könnt ihr, wenn ihr nicht unbedingt das neuste vom neuen an Hardware haben müsst, immer noch sorglos zum Moto X greifen. Und dies wohl nicht nur jetzt, sondern auch noch in einem Jahr. Um es noch einmal zusammenzufassen: Ihr wollt immer das neueste vom neuen, dann solltet ihr das Motorola Moto X wohl eher meiden. Wollt ihr aber einfach ein tolles Smartphone und sowieso soviel Geld ausgeben, dann könnt ihr unbesorgt zugreifen. Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen.
Als Schlusssatz muss ich noch dieses euch sagen: Ich habe noch kein smarteres Smartphone in der Hand gehabt, als das Motorola Moto X.
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