Moin Moin,
Kommen wir nun zu einem neuen Testbericht auf oaad.de
Mir wurde von Nokia ein Lumia 635 als Testgerät zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken möchte.
Das Lumia 635 ist ein relativ kleines Low-End Windows Phone Gerät mit LTE Unterstützung. Ob es aber wirklich so Low-End ist, das zeigt hoffentlich der nun folgende Test.
Lieferumfang:
- Nokia Lumia 635
- 1830 mAh Akku BL-5H
- Nokia Schnelladegerät AC-20E
- Kurzanleitung
Technische Daten:
- Maße: 129,5 x 66,7 x 9,2 mm
- Gewicht: 134 Gramm
- 2G Netzwerk: GSM 850 / 900 / 1800 / 1900
- 3G Netzwerk: HSDPA 850 / 900 / 2100
- 4G Netzwerk: LTE 800 / 1800 / 2600
- Micro-SIM
- 4,5 Zoll IPS LCD Display, 480 x 854 Pixel Auflösung, 218 ppi
- 8 GB interner Speicher (davon etwas mehr als 4 GB für den User verfügbar)
- microSD Karten-Slot, Speichererweiterung um bis zu 128 GB
- Qualcomm Snapdragon 400 Quad-Core 1,2 GHz Cortex-A7 CPU
- 512 MB RAM
- Adreno 305 GPU
- WiFi 802.11 b/g/n
- OS: Microsoft Windows Phone 8.1
- 5 Megapixel Kamera, 2592 x 1944 Pixel Auflösung, 720p@30fps Videoaufnahme möglich
- Li-Ion 1830 mAh Akku (BL-5H)
- SAR-Wert: 0.75 W/kg (head) – 0.79 W/kg (body)
Cortana:
Da das Lumia 635 „nur“ ein Testgerät war, habe ich es von Anfang an einfach mal auf Englisch geschaltet, um einmal Cortana ausprobieren zu können.
Ich muss sagen, Microsofts persönlicher Assistent gefällt mir wirklich gut. Cortana ist im Prinzip eine Mischung aus Google Now und Siri. Schriftliche Informationen werden ebenso geliefert wie witzige oder auch sinnvolle Sprachantworten. Momentan alles noch auf Englisch. Aber ich freue mich jetzt schon drauf, wenn Cortana dann endlich mal nach Deutschland kommt, was ja leider noch eine Weile dauern wird.
Kamera:
Die Kamera des Lumia 635 wirkt auf dem Papier schwächer, als sie ist. Ja gewiss, sie hat nur 5 Megapixel. Doch die Bilder, die dabei rauskommen, wirken realitätsnah, haben recht satte Farben und wirken durchaus natürlich. Ein LED Blitz ist leider nicht vorhanden. Das finde ich nicht gut. Auf die nicht vorhandene Front-Kamera kann ich dagegen sehr gut verzichten. Mit der Videoqualität war ich dagegen nicht so ganz zufrieden, obwohl auch das bei einem Gerät dieser Preisklasse eher Meckern auf hohem Niveau ist.
Wer sich für die Bildqualität der Kamera interessiert, der findet hier bei flickr einige Bilder, die ich in hoher Qualität hochgeladen habe. Ein Video, für alle Interessierten, bette ich wie immer am Ende des Berichtes ein.
Benchmark:
Für alle, die Statistiken lieben, habe ich natürlich auch einmal den Antutu Benchmark durchlaufen lassen. Nur kurz zur Information, er kam auf 12054 Punkte.
Akku:
1830 mAh Akku klingt nicht viel, finde ich. Ebenso wie die ganzen Daten des Lumia 635 ja nun nicht nach High-End klingen. Allerdings macht, sowohl was die Geschwindigkeit anbelangt, wie auch, was die Akkulaufzeit anbelangt, Windows Phone 8.1 einen wirklich verdammt guten Job. Einen Tag hielt der Akku bei meinem Nutzungsverhalten ganz locker durch. Eher waren noch anderthalb bis zwei Tage, oder sogar noch ein wenig länger drin. Ob das bei euch auch so ist, kann ich nicht sagen, bzw. eine allgemeingültige Aussage kann ich natürlich nicht treffen. Bei meiner Aussage beziehe ich mich einzig und allein auf mein Nutzungsverhalten, welches bei euch natürlich ganz anders aussehen mag.
Über das Gerät:
Ich bin vorbelastet, das muss ich gestehen 😉
Schon seitdem es Windows Phone gibt, bin ich ein großer Freund dieses Systems. Mein erstes Windows Phone Gerät war ein HTC Mozart. Doch eigentlich tut dies ja auch nicht wirklich zur Sache 🙂
Das Testgerät des Nokia Lumia 635, welches mir vorliegt, ist komplett in der Farbe Orange gehalten; eine Ausnahme bildet natürlich die Front mit dem Display. Das Orange ist übrigens nicht einfach Orange, das ist ein wirklich knalliges Orange. Ich habe versucht, davon ein Foto zu machen, aber meine Kamera bringt das gar nicht so richtig rüber.
An der Oberseite des Gerätes findet ihr den 3,5 mm Klinkestecker Anschluss, auf der Unterseite den Micro-USB Anschluss. Auf der rechten Seite findet ihr die Lautstärke-Wippe und den Power Button. Auf einen dedizierten Kamera-Knopf wurde verzichtet. Dies ist aber angesichts des Preises absolut zu verschmerzen. Und ich wage einfach mal die These aufzustellen, dass solch ein Knopf wohl am ehesten den Geräten mit PureView Technologie vorbehalten sein wird. Auf der Rückseite gibt es dann noch einen absolut annehmbaren Lautsprecher und die Kamera. Wie weiter oben schon erwähnt, wurde dort auf einen LED-Blitz, eine LED-Leuchte verzichtet. Dies finde ich ärgerlich. Erstens gehe ich jetzt einfach davon aus, dass dies den Preis schon nicht deutlich in die Höhe getrieben hätte. Und zweitens nutze ich die LED zwar nicht als Blitz, als Taschenlampe ist solch eine LED aber immer wieder zu gebrauchen. Schade Nokia, einfach schade.
Dass es dagegen keine Front-Kamera gibt, darauf kann ich recht gut verzichten. Was dagegen auch wieder ärgerlicher ist, ist die Tatsache, dass wohl kein Helligkeitssensor an Bord ist. Jedenfalls wurde bei mir die Helligkeit des Displays nicht automatisch rauf und wieder runtergeregelt. Es gibt drei verschiedene Helligkeitsstufen. Damit kann man sich arrangieren, aber es ist halt nicht so komfortabel, wie man es sonst gewohnt ist. Ebenfalls ist ein Schrittzähler im Smartphone integriert. Dieser weist aber eine erhebliche Differenz, bis zu 3000 Schritte weniger, auf als z.B. ein Fitbit Flex oder One. Ich habe auch nichts gefunden, wie man z.B. die Schrittlänge konfigurieren kann. Dies ist ok, aber so ist es doch eher eine Spielerei, als etwas Sinnvolles.
Das Gerät mit seinem 4,5 Zoll Display liegt äußerst gut in der Hand, beinahe ist es sogar mit einer Hand zu bedienen. Nichts knarzt und auffällige Spaltmaße sind mir auch nicht untergekommen. Und dies alles, obwohl man die gesamte Rückseite abnehmen kann, um den Akku einzusetzen, die SIM-Karte und auch die microSD-Karte. Unter Windows Phone 8.1 kann man übrigens auch Apps auf microSD auslagern. So sollte auch der recht geringe interne Speicher dann doch nicht ein unbedingter Hinderungsgrund für den Kauf sein. Bei der Verarbeitung hat Nokia also ganze Arbeit geleistet. Dasselbe gilt auch für das Windows Phone 8.1 Betriebssystem, welches übrigens während des Tests noch das Nokia Cyan Update bekommen hat. Trotz der doch vergleichbaren schwachen Hardware rennt das Lumia 635 im normalen Betrieb wirklich gut. Apps öffnen, Spiele spielen, durchs Menü wischen, Mails schreiben oder den Browser nutzen, alles läuft so, wie man es sich vorstellt. Klar, etwas langsamer als bei High-End Geräten ist das alles. Aber hier beweist Windows Phone einfach seine Stärken und spielt sie perfekt aus.
Fazit:
Und da ist es auch schon wieder, das altbekannte und allseits beliebte Fazit.
Das Nokia Lumia 635 gibt es momentan bei Amazon für 176,95 Euro Nokia Lumia 635 Amazon Affiliate Link. Dies ist für ein LTE Smartphone gewiss nicht zuviel. Ich selbst konnte das Verhalten im LTE Netz in Ermangelung einer LTE fähigen SIM allerdings nicht testen.
Was bekommt ihr denn nun für das Geld? Das Lumia 635 bietet recht schnelle und durchaus patente Leistung für diesen -für ein Smartphone- doch günstigen Preis. Was man ebenfalls beachten sollte, sind die Nokia eigenen Apps für Windows Phone. Da wären z.B. MixRadio, HERE Drive+ und noch ein Haufen anderer Apps, die man so gar nicht alle an dieser Stelle erwähnen kann. Auf jeden Fall werten diese Windows Phone noch einmal ordentlich auf, was einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert gegenüber anderen Herstellern von Windows Phone Smartphones darstellt. Wenn ihr also nicht das beste vom besten braucht und euch mit Windows Phone als OS anfreunden könnt, dann solltet ihr definitiv einmal einen Blick auf das Nokia Lumia 635 werfen.
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