Moin Moin,
und wir kommen mal wieder zum Test eines Fitnesstrackers. Eines simplen Trackers? Nein, nicht ganz. Das Vivosmart, welches mir freundlicherweise von Garmin für diesen Test zur Verfügung gestellt wurde, zeigt auch Anleihen einer Smartwatch.
Da ich dieses Mal für diesen Test ein kleines Video aufgenommen habe (ein nicht ganz perfektes Video, was ich bitte zu entschuldigen), wird der schriftliche Teil ein wenig kürzer. Nun aber beginnen wir :).
Lieferumfang:
- Garmin Vivosmart
- Daten-/Ladeklemme
- vivokeeper
- Dokumentation
Technische Daten:
- Armbandgrößen: 127 bis 172 mm (klein) / 155 bis 221 mm (groß)
- Anzeigegröße: 3,44 x 0,35 cm
- Anzeigeauflösung: 128 x 16 Pixel
- beleuchtetes OLED-Display
- Touchscreen
- Gewicht: 19 Gramm (groß) / 18,7 Gramm (klein) / 1,4 Gramm (vivokeeper)
- Lithium-Akku (integriert), bis zu sieben Tage Laufzeit
- Wasserdicht bis 5 ATM
Akku:
Einen genauen mAh Wert des Akkus vom Garmin Vivosmart habe ich nicht gefunden…trotz Google und Co.
Angegeben wird die Laufzeit mit sieben Tagen. Dies habe ich nicht erreicht. Aber bei aktivierten Notifications waren fünf Tage auf jeden Fall drin. Für ein Gerät mit Touchscreen kann man da doch nicht meckern, finde ich jedenfalls.
Kamera:
Moment mal, Kamera und Fitnesstracker? Kann das sein? Hat das Vivosmart etwa eine eingebaute Kamera?
Nein, hat es natürlich nicht. Allerdings kann man mit dem Armband die VIRB Kamera von Garmin steuern. Dies habe ich nicht testen können, aber es gehört doch erwähnt.
Fazit:
Und da wären wir auch schon beim Fazit angekommen. Die Rubrik Über das Gerät: sparen wir uns heute einmal. Eine kleine Vorstellung und Erwähnung von Funktionen findet ihr ja in dem Video, welches ich an passender Stelle hier in diesem Test einbinden werde.
Bei Garmin direkt kostet das blaue Vivosmart in der großen Variante momentan 149,00 Euro. Genau die gleiche Variante findet ihr bei Amazon schon zu einem Preis von 122,89 Euro.
Ist das Garmin Vivosmart denn seinen Preis wert? Dies versuche ich hier im Fazit noch einmal kurz zu klären.
Wer sich für das Vivosmart interessiert, der wird wahrscheinlich bewusst dieses Gerät wählen, eventuell z.B. wegen der integrierten Smartwatch-Funktionalität. Bei Anrufen werden nicht nur Anruferinformationen angezeigt, auch eMail Notifications, oder auch SMS, Messenger, etc., eigentlich alle Benachrichtigungen, die ihr aktiviert habt, werden auf dem zweizeiligen Display angezeigt. Am Anfang hielt ich das eher für eine Spielerei. Wer nun aber z.B. lieber das schlanke Vivosmart anstelle einer doch größeren Pebble nutzen möchte, der bekommt halt so zwar nicht die komplette Funktionalität einer Smartwatch, aber eben doch Benachrichtigungen. Bei eMails z.B. werden der Absender und die Betreffzeile angezeigt. Das ist nicht sehr viel. Aber andererseits möchte man auf so einem kleinen Display eh keinen langen Text lesen. Und zweitens reicht dies ja durchaus aus, um zu entscheiden, ob man das Smartphone nun zur Hand nimmt oder eben nicht.
Das Display überhaupt hat mir Spaß gemacht. Es ist zwar klein, aber gut beleuchtet. Die Informationen werden klar dargestellt und die Bedienung über den Touchscreen funktioniert so gut wie immer einwandfrei und ohne Probleme. Interessant finde ich die Tatsache, dass man über ANT+ und Bluetooth Smart z.B. Zubehör wie einen Herzfrequenz-Brustgurt mit dem Armband koppeln kann.
Kommen wir noch zu einigen Worten über die „Schrittzählerei“ mit dem Vivosmart von Garmin. Als Vergleichsgeräte habe ich unter anderem das Fitbit Charge HR, das Fitbit One, das UP24 von Jawbone, das iPhone 6 und auch das MiBand von Xiaomi genommen. Wo sich diese Armbänder (ja, das iPhone ist kein Armband ;), sondern nutzt seinen Co-Prozessor) im Grunde genommen bei der Schrittanzahl sehr ähneln, gab mir da das Vivosmart doch ein deutlich anderes Ergebnis. Bei jeder Strecke maß das Vivosmart mehr gelaufene Kilometer, aber dafür bis zu 2100 weniger Schritte als die anderen Tracker.
Ich kann nun nicht sagen, ob die anderen Tracker zu viel messen, oder das Vivosmart zu wenig. Auf jeden Fall ist das Ergebnis doch eines mit deutlichen Abweichungen. Wobei, wenn man nun nur das Vivosmart nutzt und es nicht mit anderen Trackern vergleicht, fällt es natürlich auch gar nicht auf. Mit einem Tracker sieht man natürlich trotzdem die Unterschiede.
Hier noch zwei Negativpunkte:
- die Ladeklammer (groß und hinderlich – wieso kein microUSB Port?)
- die Auswertung der Schlafdaten (eigentlich wird nur die Schlafdauer angezeigt; keine wirklich gute Unterscheidung der Schlafphasen, da führt z.B. Fitbit)
Und wir kommen zur letzten Frage: Soll ich mir denn nun das Garmin Vivosmart kaufen?
Nun, wer einen schlanken, angenehm zu tragenden und schicken Fitness Tracker sucht, der auch noch einige Smartwatch- Funktionalitäten mitbringt, der kann hier unbesorgt zugreifen, finde ich. Wer aber z.B. integrierte Herzfrequenz-Messung sucht, oder wer sich an den von mir genannten Negativpunkten stört, der sollte vielleicht auch einen Blick auf die Konkurrenz werfen.
Und ganz zum Schluss noch ein eindeutiger Pluspunkt, den ich so bei keinem anderen Fitnesstracker gesehen habe. Am Anfang wird auf Grund der Daten, die man eingibt, also Größe, Geschlecht, Gewicht, etc. ein Schrittziel für den Tag errechnet.
Bewegt man sich nun aber weniger oder auch mehr, wird dieses Tagesziel automatisch angepasst. Das finde ich echt klasse und dieses Feature würde ich mir tatsächlich auch für Fitbit, Jawbone und Co. wünschen.