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[OMT] LG G4 Test

LG-G4

Moin Moin,

da habe ich mich aber gefreut. Nachdem LG mir ja bereits das G2 (LG G2 oaad Test) und das G3 (LG G3 oaad Test) für einen Test zur Verfügung gestellt hatte, wurde mir nun neulich das G4 ebenfalls für einen Test zur Verfügung gestellt. Gefreut habe ich mich deshalb so sehr, weil das Gerät bis jetzt mit das Highlight Smartphone des Jahres 2015 ist.

Leider hatte mein Testgerät nicht die Lederrückseite, die ich schon gerne einmal angefasst hätte. Aber auch die Kunststoffrückseite fasst sich gut an. Und im Endeffekt wäre dies für mich auch nicht so wichtig. Ein Smartphone wandert bei mir sowieso grundsätzlich in eine Ledertasche, jedenfalls wenn es mein eigenes ist. Und wie sich das G4 von LG denn nun so in meinen Augen geschlagen hat, das könnt ihr jetzt in den nachfolgenden Zeilen lesen.

Lieferumfang:

  • LG G4
  • USB-Kabel
  • Netzteil
  • Headset
  • Kurzanleitung
  • zusätzliches Plastik-Backcover (nur bei der Ledercover Variante)

Technische Daten:

  • GSM / HSPA / LTE
  • Maße: 148,9 x 76,1 x 6,3 – 9,8 mm
  • Gewicht: 155 Gramm
  • Micro-SIM
  • 5,5 Zoll IPS LCD Display, 72,5 screen-to-body ratio, 1440 x 2560 Pixel Auflösung, Corning Gorilla Glass 3, 538 ppi
  • Android OS 5.1 mit der LG Oberfläche LG Optimus UX 4.0 UI
  • Chipset: Qualcomm MSM8992 Snapdragon 808
  • CPU: Quad-core 1,44 GHz Cortex-A53 & dual-core 1,82 GHz Cortex-A57
  • GPU: Adreno 418
  • 3 GB RAM
  • 32 GB interner Speicher (21,93 GB stehen zur Verfügung)
  • microSD Slot, Speicher erweiterbar bis zu 128 GB
  • Frontkamera: 8 Megapixel, 1080p@30fps Video
  • Hauptkamera: 16 Megapixel, 1/2.6“ Sensor Größe, f/1.8 Blende, 5312 x 2988 Pixel Auflösung, Laser Autofokus, OIS, 2160p@30fps Video & 1080p@60fps Video
  • Bluetooth 4.1
  • WiFi 802.11 a/b/g/n/ac
  • wechselbarer 3000 mAh Akku
  • SAR EU: 0.62 W/kg (head)

Benchmark:

Und wir kommen zu den Benchmark Ergebnissen:

  • AnTuTu Benchmark v5.7.1: 49142
  • Quadrant Standard Benchmark: 25786
  • CF-Bench Benchmark Overall Score: 76924
  • Geekbench 3 Benchmark Single-Core Score: 1113
  • Geekbench 3 Benchmark Multi-Core Score: 3524
  • Vellamo Benchmark Browser Chrome Browser: 3975
  • Vellamo Benchmark Multicore: 2372
  • Vellamo Benchmark Metal: 2260

Akku:

Ein 3000 mAh Akku ist in einem Smartphone noch immer etwas Tolles. Allerdings würde ich mir in einem Nachfolgemodell des LG G4 tatsächlich wünschen, dass der Akku in der Kapazität einen Sprung nach oben macht.

Ich kam super über einen Tag. Wenn ich mich etwas zurückgehalten habe, war auch eine Laufzeit von zwei Tagen drin. Allerdings ist die Akkulaufzeit einfach nicht mehr so überwältigend, wie sie damals beim G2 gewesen ist. Bei den immer hochauflösenderen Displays müssen einfach stärkere Akkus her.

Kamera:

Und wir kommen zum Schmuckstück des LG G4: der Kamera. Eine Blende von 1.8, ein manueller Modus in der Kamera App, fotografieren in RAW – da könnte man ja beinahe sagen „Herz, was will man denn mehr“.

Einfallen würde mir da z.B. noch das manuelle Einstellen der Blende oder tatsächlich einmal ein, wenn auch kleiner, optischer Zoom. Im speziellen Fall des G4 würde ich mir aber schon ein immer gut funktionierenden automatischen Weißabgleich wünschen. Leider kam es immer mal wieder vor, dass z.B. der Himmel auf einem Testbild komplett überbelichtet war. Dem kann man natürlich im manuellen Modus entgegenwirken. Allerdings sollte meiner Meinung nach auch die Automatik, gerade in einem Smartphone, immer perfekt funktionieren. Was dagegen wirklich gut funktioniert, sind Nachtbilder. Da arbeitet die 1.8 Blende einfach schön zusammen mit der Möglichkeit von Langzeitbelichtung. Das klappt super und bei den Testbildern findet ihr auch zwei Bilder vom Nachthimmel.

Was den Laser Autofokus angeht, wusste dieser mich aber nicht so zu begeistern, wie er es vielleicht soll :). Er funktioniert definitiv einwandfrei. Aber ich habe jetzt nicht gemerkt, dass er z.B. schneller fokussiert.

Testvideos, auch eines mit Zeitlupe (wo die Qualität leider nicht so überzeugt), binde ich wie immer am Ende des Tests ein. Und wer nun mag und sich einen eigenen Eindruck von der Fotoqualität des LG G4 machen möchte, der folge einfach diesem Link zu flickr, wo ich wie immer Testbilder in voller Auflösung hochgeladen habe.

Über das Gerät:

Betriebssystem:

Das LG G4 hat natürlich Android als Betriebssystem und zwar in der Version 5.1. Darüber hat LG seine eigene UI in der Version 4.0 gelegt

Manche Leute mag das stören, mich nicht. Ich muss sogar sagen, dass mir die LG Oberfläche mit am besten gefällt von allen Hersteller Oberflächen. Eine schöne Sache ist zum Beispiel, dass im Kalender Icon das Datum angezeigt wird. Kenne ich so von iOS und gefällt mir einfach gut. Ebenfalls kann man zum Beispiel auch Icons von Apps ändern, ohne auf einen anderen Launcher umsteigen zu müssen.

Insgesamt muss man sagen, Android mit der LG UI rennt einfach auf dem G4, so dass es eine wahre Freude ist.

Features:

Wie so häufig hat LG einige tolle Features in sein Smartphone eingebaut. Zum Beispiel wurde wieder ein Infrarot Sender eingebaut, sodass ihr das G4 z.B. wieder als TV Fernbedienung benutzen könnt. Ebenfalls wurde das „Doube-Tap to wake oder auch Sleep“ Feature eingebaut.

Auch gibt es die Möglichkeit eines Schnellstarts für die Kamera. Drückt ihr zweimal schnell auf den Rear-Key für Lautstärke leiser, öffnet sich die Kamera. Das geht so gefühlt sogar noch schneller als es z.B. beim iPhone möglich ist. Ebenfalls ist das Smart Bulletin integriert. Swiped ihr vom Homescreen nach links, so wie man es auch vom Google Now Launcher kennt, öffnet sich nicht Google Now, sondern eine Übersicht über den Schrittzähler, Kalendereinträge und z.B. auch die Möglichkeit, auf die Fernbedienung zuzugreifen. Eine klasse Sache, wie ich finde.

Nicht ganz so klasse ist der LG eigene Sprachassistent bzw. die -assistentin. Die meisten Anfragen wurden mit „Das habe ich nicht verstanden“ quittiert. Da empfiehlt es sich doch, wenn überhaupt benötigt, eher Google Now zu nutzen.

Display:

Das Display des LG G4 ist eine Wucht. Nicht nur, dass es unglaublich hell und leuchtstark ist, es fasst sich auch gut an und hat eine klasse Auflösung. Ob man diese in einem Smartphone braucht, ist natürlich die Frage. Aber schön ist es ja doch :).

Ich weiß nicht, ob es ein Bug oder ein Feature ist. Aber mir ist aufgefallen, dass bei jedem Neustart des Smartphones die Helligkeit auf 100% steht und die automatische Helligkeitseinstellung deaktiviert wird. Vielleicht ist dies ein Feature. Falls ja, dann stört es aber ;).

Gehäuse & Haptik:

Und es folgen noch ein paar Worte über das Gerät an sich. Auf der Unterseite des Gerätes findet ihr den 3,5 mm Klinkeanschluss und den microUSB Anschluss. Auf der Rückseite gibt es die Kamera und die Rear-Keys, sprich Powerbutton und Wippe, mit der man z.B. die Lautstärke einstellt. Auf der Oberseite gibt es den Infrarot Sender.

Ich selbst hatte das Gerät mit der Plastik Rückseite zum Testen. Das Material fühlt sich gut an, obwohl ich wohl schon gerne die Leder Rückseite getestet hätte. Bei dem Gerät mit der Leder Rückseite liegt wohl immer auch eine Plastik Rückseite bei. Das ist natürlich eine feine Sache, so kann man dann beides haben :).

Insgesamt muss ich sagen, fasst sich das G4 unglaublich gut an. Es ist leicht gecurved. Allerdings bei weitem nicht so stark wie beim G Flex 2. Das finde ich allerdings auch gut so. Trotzdem mag ich es gerne, wenn man nicht ein ganz gerades Smartphone in der Hand hat. Das kann ja schließlich jeder ;). Auch am Gehäuse ist nichts auszusetzen. Da wackelt nichts und knarzt nichts.

Fazit:

Und da wären wir beim Fazit angekommen. Nur mit der Plastik Rückseite kostet das LG G4 momentan bei Amazon 499,40 Euro. Mit der braunen Leder Rückseite, wo ja auch eine Plastik Rückseite, wie oben erwähnt, beiliegt, kostet das G4 bei Amazon allerdings nur 509,00 Euro. Diesen kleinen Aufpreis würde ich, glaube ich, gerne bezahlen, um dann halt gleich zwei Rückseiten zu besitzen.

Einiges habe ich schon über das G4 geschrieben. Fassen wir doch noch mal zusammen:

  • klasse Kamera
  • tolles Arbeitstempo
  • tolles Display
  • Akku in Ordnung
  • klasse Verarbeitung

Der interne Speicher beim G4 ist übrigens 32 GB groß. Nach allen Updates blieben mir 21,93 GB übrig. Das hätte meiner Meinung nach gerne mehr sein können. Allerdings wird es wohl für Apps reichen, denn für die meisten anderen Dinge kann man ja eine microSD Karte einschieben. Und das würde ich doch sehr empfehlen. Denn mit dem G4 wollt ihr viele Fotos machen. Und wenn ihr dann noch 4K Videos aufnehmt, dann könnte es ansonsten mit dem internen Speicher schnell knapp werden.

Wollt ihr also ein High End Smartphone mit toller Kamera, tollem Tempo, tollem Display und toller Verarbeitung, dann könnt ihr wirklich beim G4 von LG zuschlagen, ohne etwas falsch zu machen.

Ich selbst muss sogar sagen, dass das LG G4 tatsächlich das erste Smartphone mit Android ist, wo ich mir vorstellen könnte, ab sofort dieses anstatt meines iPhones zu nutzen. Was ich mir aber in einem Nachfolgegerät wünschen würde, wäre ein Fingerabdruck Scanner. Wer einmal ein iPhone oder ein anderes Gerät hatte und sein Smartphone oder auch besonders Apps wie 1Password mit seinem Fingerabdruck entsperren kann, der (auf jeden Fall ich) mag einfach nicht mehr darauf verzichten. Und ich lege noch einen drauf und sage: für mich ist das G4, trotz einiger Dinge, die man noch verbessern könnte/sollte, das Android Flaggschiff im Jahre 2015.

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