Inzwischen kümmert man sich selbst um seine Gesundheit. Man misst seine Schritte, merkt sich sein Essen und noch einiges mehr. Ob das alles so klappt, wie man sich das vorstellt, das sollen die nachfolgenden Zeilen zeigen. Und nun schauen wir uns den Nachfolger des hier schon getesteten Jawbone UP, das UP24 an.
Es ist schon eine Weile her, da habe ich für euch das Jawbone UP testen dürfen. Nun hatte mir Jawbone etwa Mitte des Jahres den Nachfolger, das UP24 zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken möchte. Wie es sich geschlagen hat, das erfahrt ihr nun hier.
Lieferumfang
- Jawbone UP24 Armband
- Kurzanleitung
- USB/Armband Ladeadapter
Akku
Mit der neuen Firmware für das UP24 – etwa anderthalb Monate bevor ich diesen Testbericht nun schreibe, gab es ein Update – soll das UP24 auf eine Laufzeit von bis zu 14 Tagen kommen, vorher waren es bis zu sieben Tage. Hier muss ich sagen, macht uns Jawbone nichts vor. In meinem Test sind jetzt Laufzeiten von 12 Tagen, je nachdem wie viel ich mich bewege, locker drin. Das freut sehr.
Das Armband
Beim UP24 habe ich mich für die Größe L entschieden, Small und Medium sind aber auch noch verfügbar. Auf der schon oben verlinkten Seite wird auch beschrieben, wie ihr die für euch passende Größe herausfinden könnt. Das Armband ist aus hypoallergenem TPU-Gummi gefertigt. Dazu kann ich sagen, dass ich eine wirklich empfindliche Haut habe. Allerdings hatte ich, seitdem ich das Armband trage, keinerlei Probleme, also kein Jucken, Ausschlag oder ähnliches.
Auf den ersten Blick wirkt das UP24 erst einmal so, als wenn es nun wirklich keinen Design Award gewinnen kann. Besonders an der Oberseite ist es doch recht klobig, hier stecken allerdings auch Akku und Sensoren drin. Wenn ich nach dem Design gehe, da kommt kein Armband für mich an dem Nike Produkt vorbei, aber ich schweife ab 😉
Bei dem UP24 habe ich mich für die Farbe Schwarz entschieden, welches von allen verfügbaren Farben einfach am dezentesten aussieht.
Das Armband verzichtet für das Tragen am Arm auf einen wirklichen Verschluss. Die beiden Enden, die zum einen den Bedienknopf, zum anderen den Klinke-Port enthalten, überlappen sich einfach und das Armband wird so am Arm gehalten. Dies hat dann allerdings leider zur Folge, dass man sich doch recht leicht an Kleidungsstücken, Ecken oder ähnlichem verfangen kann, wenn man nicht aufpasst. Es gibt eine LED an der Seite, wo der Bedienknopf ist, die z.B. leuchtet, wenn man zwischen Tag- und Nacht-Modus umschaltet. Ein Gewicht von 23 Gramm für das gute Stück wird angegeben. Das ist wirklich leicht und wenn man sich erstmal dazu entschlossen hat, es lange zu tragen, fällt es einem irgendwann einfach gar nicht mehr auf. Es wird angegeben, dass man mit dem UP24 auch unter die Dusche steigen kann. Dazu kann ich allerdings nichts sagen. Nicht, dass ich Jawbone mit dieser Angabe nicht traue. Nein, unter der Dusche möchte ich einfach nichts an mir haben. Da würde es mich ernsthaft stören.
Bedienung
Die Bedienung vom UP24 gestaltet sich wirklich denkbar einfach. Am Armband selbst gibt es nur einen Knopf, der verschiedene Funktionen startet bzw. beendet. Haltet ihr ihn lange gedrückt, wechselt ihr vom Tag-Modus in den Nacht-Modus, d.h. einmal werden eure Schritte, einmal euer Schlaf aufgezeichnet. Drückt ihr ihn einmal kurz und haltet ihn dann gedrückt, aktiviert sich die Stoppuhr. Dies könnt ihr nutzen, um eure Schritte für ein spezielles Event, z.B. Lauftraining oder ähnliches zu nutzen. Drückt ihr den Knopf zweimal kurz und haltet ihn dann gedrückt, aktiviert ihr die Power Nap Funktion, d.h. ihr werdet im Zeitraum von einer halben Stunde durch sanfte Vibrationen, die ihr aber dennoch gut spürt, geweckt. Ansonsten gibt es für weitere Einstellungen die Apps für iOS und Android.
Mit dieser Software müsst ihr euer UP24 auch synchronisieren, damit die Schritte, der Schlaf, etc. erfasst werden. Bei dem Vorgänger vom UP24, dem UP war ja leider kein Bluetooth verbaut. Dieses kleine Manko hat Jawbone nun behoben. Das UP24 könnt ihr via Bluetooth 4.0 BTLE synchronisieren, was einfach und gut funktioniert. Um die Apps nutzen zu können, müsst ihr darauf achten, dass euer Smartphone entweder mindestens iOS 7 oder Android 4.0 unterstützt, je nachdem, was ihr für ein Gerät habt. In den Apps könnt ihr dann z.B. auch Alarme erstellen, die euch via Vibration wecken. Das ganze funktioniert als Schlafphasenwecker. Sprich, das UP24 versucht herauszufinden, wann ihr leicht und wann ihr tief schlaft, um euch dann in einer Zeit zu wecken, wo ihr sowieso nur leicht schlaft.
Die Software
Um eines vorweg zu nehmen, weder für Mac, noch Linux, noch Windows gibt es eine Software für das Armband. Apps gibt es, wie oben erwähnt, für Android und iOS. Beide Apps funktionierten in meinem Test einwandfrei und es gibt keinerlei Unterschiede in der Funktion. Die App ist gewissermaßen die Schaltzentrale eures Armbandes. Hier werden die Daten grafisch ansprechend angezeigt, ihr könnt andere UP Nutzer in euer “Team” einladen und eure Leistungen vergleichen; ihr könnt Wecker stellen und auch manuell ein Training noch hinzufügen.
Was ihr ebenfalls machen könnt, was ich am Anfang auch getan habe, ist das Eintragen der Nahrung und der Getränke, die ihr zu euch nehmt. Dies geht, wie alles, nur in der App. Hat ein Produkt einen Barcode, könnt ihr diesen einscannen und hoffen, dass er in der Lebensmitteldatenbank zu finden ist. Ihr könnt auch Produkte manuell nachtragen; dies erwies sich aber doch als recht mühsam. Ebenfalls kann man nicht, jedenfalls habe ich es bis heute nicht gefunden, verschiedene Produkte zusammenfassen und z.B. als Abendessen 1, 2, 3, etc. abspeichern. Deswegen bin ich auf die myfitnesspal App umgestiegen. Dort kann man dies nämlich tun und eigentlich sollten die Ergebnisse dann auch in der UP App landen. Doch geschieht das bei mir entweder deutlich zeitlich versetzt oder gar nicht. Irgendetwas scheint da also nicht zu stimmen. Ob das nun aber an Jawbone oder an myfitnesspal liegt, das konnte ich leider nicht herausfinden.
Fazit
So, dann wären wir beim Fazit angelangt. Das Jawbone UP24 kostet bei Amazon 129,00 Euro Jawbone UP24 Amazon Affiliate Link. Von der Verarbeitung her, von der App her, vom “Fun-Faktor” her ist das Armband den Preis wert, würde ich sagen. Über die Genauigkeit solch eines Trackers und auch, ob es überhaupt sinnvoll ist, solch ein Gerät zu besitzen, kann man aber noch immer vortrefflich streiten. Für mich kann ich einfach folgendes festhalten. Eben über die Genauigkeit mache ich mir eigentlich gar nicht all zu viele Gedanken. Das UP24 von Jawbone hilft mir aber, einen Überblick über meine Aktivitäten zu haben, und sorgt sicherlich auch dafür, vielleicht einmal mehr mit seinem inneren Schweinehund “die Klingen zu kreuzen”.