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[OMT] LG G Watch Test

LG G Watch

Smartwatches, Android Wear, momentan in aller Munde. Braucht man das ganze? Darüber bin ich mir auch nach diesen Zeilen und einem dreiwöchigen Test nicht wirklich im Klaren. Aber vielleicht helfen euch ja die folgenden Zeilen weiter, in denen es um die LG G Watch geht, die mir LG freundlicherweise für diesen Test zur Verfügung gestellt hat.

Lieferumfang:

  • LG G Watch
  • USB-Datenkabel
  • Ladeadapter
  • Kurzanleitung

Technische Daten:

  • Qualcomm Snapdragon 400 CPU
  • 1,65 Zoll LCD IPS Display, 280 x 280 Pixel Auflösung
  • Speicher: 4 GB eMMC
  • 512 MB RAM
  • 400 mAh eingebauter, nicht wechselbarer Akku
  • Android Wear OS
  • Gewicht: 63 Gramm
  • Maße: 37,9 x 46,5 x 9,95 mm
  • Farbe: White Gold / Black Titan
  • Bluetooth 4.0
  • Sensoren: 9-Axis (Gyro / Accelerometer / Kompass)
  • Staub und Wasser geschützt nach IP67

Akku:

Über einen 400 mAh Akku würde man inzwischen lachen, wenn er in einem Smartphone eingebaut wäre. Ist er in diesem Fall aber nicht, sondern er steckt in einer Uhr. Doch auch in diesem Fall weiß ich nicht ganz genau, ob ich weinen oder doch lachen soll.

Er hält mindestens einen Tag durch und wenn man nicht allzuviel mit der Uhr macht, dann auch anderthalb bis zwei Tage. Wenn man aber sowieso sein Smartphone jeden Tag aufladen muss und nun auch noch seine Uhr, dann glaube ich, bleibe ich vielleicht doch beim Weinen.

Über das Gerät:

Ich bin ganz ehrlich: Als ich gehört habe, dass die Smartwatches mit Android Wear, einem an die Uhren angepassten Android, in den Handel kommen, war mein erster Gedanke „Wozu um Gottes Willen soll ich denn so etwas brauchen“?

Trotzdem, als ich die Möglichkeit hatte, an ein Testgerät der LG G Watch zu kommen, habe ich natürlich zugegriffen. Man sollte schließlich auch mal Geräte testen, von denen man vielleicht nicht soviel hält.

Doch kommen wir erst einmal zu der Uhr an sich. Eckig und recht groß sitzt sie da am Handgelenk, gehalten von einem Kunststoff Armband. Dort ist es immerhin schön, dass man irgendein Armband mit 22 mm Stegbreite an der Uhr befestigen kann. So könnte ich sie mir mit einem Lederarmband sogar gar nicht so schlecht vorstellen. Anfangs empfand ich die Uhr, die über keine sichtbaren Knöpfe (auf dem Rücken der Uhr neben den Ladekontakten für die Ladestation befindet sich der Powerbutton, den man mit einem spitzen Gegenstand eindrücken kann) verfügt, deutlich zu groß. Mit den Tagen habe ich mich aber gut daran gewöhnen können. Und die Größe fiel mir dann gar nicht mehr negativ auf.

Die Bedienung der Uhr erfolgt einerseits komplett über den 1,65 Zoll großen Touchscreen. Andererseits könnt ihr die Uhr auch über Sprachkommandos steuern. Mit „Ok Google“ und einem Befehl könnt ihr z.B. Anrufe durchführen, Notizen speichern, eure Schritte anzeigen lassen (Ja, ein Schrittzähler ist integriert. Allerdings zeigt der wirklich nur die Schritte an. Ich bin gespannt, ob da noch mit Google Fit eine Integration kommt mit myfitnesspal und Co.) usw. Ihr könnt auch Apps auf der Uhr installieren. Diese werden über den Play Store auf euer Android Smartphone geladen und von dort häufig automatisch auf der Uhr installiert, die dafür natürlich via Bluetooth mit eurem Android Smartphone gekoppelt sein muss. Alle Apps, die ich ausprobiert habe und bei oaad vorgestellt habe, findet ihr hier unter diesem Link.

Man sollte sich immer in sein Gedächtnis rufen, dass Android Wear im Prinzip „nur“ Google Now ist, d.h. Wetter Karten usw., halt alles, was bei Google Now und in den Benachrichtigungen auf eurem Smartphone angezeigt wird, wird auch auf der Uhr in Form von Kärtchen angezeigt. Bei Hangouts z.B. könnt ihr per Sprache oder Textschnipsel auf Nachrichten antworten, bei anderen Karten lassen sich die Inhalte nur auf eurem Smartphone öffnen. Sowieso kann man nur ganz wenige Dinge mit seiner Uhr alleine/unabhängig vom Smartphone machen. Im Prinzip muss die Smartwatch immer mit dem Smartphone via Bluetooth gekoppelt sein. Die Nachteile dessen habe ich eben oben in der Akku Rubrik schon angerissen. Ansonsten kann mam noch erwähnen, dass weder an der Verarbeitungsqualität, noch an der Geschwindigkeit der Uhr etwas auszusetzen ist. Da knarzt nichts, da ruckelt nichts. Das ist schon eine feine Sache.

Fazit:

Und da wären wir beim Fazit angelangt. Die LG G Watch, inzwischen gibt es ja mit der G Watch R auch schon einen Nachfolger in rund, kostet zur Zeit bei Amazon 187,29 Euro LG G Watch Amazon Affiliate Link. Der Anfangspreis lag bei 199 Euro, wenigstens also schon eine kleine Preissenkung. Was kriegt man nun dafür, ganz neutral betrachtet? Eine Uhr, die immer mit dem Smartphone gekoppelt sein muss, eine Uhr, deren Akku nicht wirklich lange hält und eine Uhr, die in meinen Augen eigentlich vollkommen unnötig ist. Wozu soll ich denn Nachrichten auf dem kleinen Display lesen, wenn ich ja mein großes Display habe? Ganz ehrlich, eine Frage die mich bis zum Schluss etwas sprachlos zurücklässt, die ich euch nicht so wirklich beantworten kann. Folgendes möchte ich zum Ende des Fazits noch sagen: Ich finde die Smartwatches momentan deutlich zu teuer. Würde die LG G Watch unter 100 Euro kosten, dann würde ich denken: „Ja, das kann man ja mal mitnehmen“. Oder wenn es z.B. das LG G3 im Set mit der G Watch gibt, da macht man bestimmt auch nichts verkehrt. Denn dies muss ich zugeben. Trotz der in meinen Augen zahlreich vorhandenen Minuspunkte bei der Uhr, kann man sich verdammt schnell daran gewöhnen, einfach auf den ersten Blick auf seiner Uhr zu sehen, ob und welche Nachricht denn da gerade angekommen ist.