Moin Moin,
Notebooks kennt man ja. Aber ein Chromebook hatte ich – vor diesem Test – noch nie in der Hand. Umso mehr freue ich mich, dass ich für diesen Test ein Chromebook 14 direkt von HP zur Verfügung gestellt bekommen habe.
Wie ich das Gerät finde, das erfahrt ihr jetzt im Test.
Lieferumfang:
- HP Chromebook 14-q030sg
- Ladegerät
- Anleitungen und so
Technische Daten:
- 34,4 x 24 x 2,06 cm
- 1,9 KG Gewicht
- Betriebssystem: Google Chrome
- Prozessor: Intel Celeron 2955U mit Intel HD Graphics (1,4 GHz, 2 MB Cache, 2 Kerne)
- 2 GB DDR3L SDRAM
- 16 GB SSD
- HD BrightView LED-Display mit einer Diagonalen von 35.5 cm (14 Zoll) und Hintergrundbeleuchtung (1366 x 768)
- Intel HD Grafikkarte
- Zwei Lautsprecher
- Nach vorne gerichtete HP TrueVision HD-Webcam mit integriertem digitalen Mikrofon
- 802.11 a/b/g/n 2×2 WiFi
- Bluetooth
- 1 HDMI / 1 Kombibuchse für Kopfhörerausgang/Mikrofoneingang / 1 USB 2.0 / 2 USB 3.0
- 1 Multi-Format-Speicherkartenleser für SD-Karten
- Lithium-Ionen-Polymerakku mit 4 Zellen
Akku:
Ein Chromebook sehe ich irgendwie für mich als ein Always-On Gerät an. Und der Akku des Chromebook 14 beweist, dass es auch so ist. Im Standby ohne Benutzung hielt er eine Woche ohne Probleme durch. Bei normaler Benutzung (Mail, Surfen und so) gut und gerne vier Tage. Und bei starker Benutzung wie Video Streaming und Co zwar nicht ganz die angegebenen 9,5 Stunden, aber 7 Stunden konnte ich gut erreichen.
Display & Sound:
Das HP Chromebook 14 weist zwei Lautsprecher auf, die für ihre doch recht kleine Größe einen erstaunlich guten Klang liefern. Die Töne kommen sehr klar, wenn auch vielleicht mit etwas wenig Bass rüber. Einen Partysaal werdet ihr also eher nicht damit beschallen können ;).
Das Display löst, wie oben bereits erwähnt, mit 1366 x 768 Pixeln auf. Somit kann es nicht an z.B. die Retina Displays eines Apple MacBooks rankommen. Trotzdem hat es mich nicht enttäuscht. Alles wird erstaunlich klar dargestellt, egal ob Websites, Bilder oder auch YouTube Videos. Ich kann da nicht klagen.
Benutzung & Haptik:
Das Chromebook 14 ist nicht wirklich ein kleines Gerät. Somit ist es, anders als in anderen Testberichten genannt, für mich z.B. keine Alternative für ein Tablet auf einer Couch. Das Touchpad lässt sich einwandfrei bedienen, ebenso die Tastatur. Die Tasten sind übrigens so einzeln abgetrennt wie bei einem MacBook. Damit hat sie (die Tastatur) ja schon mein Herz gewonnen :). Der Druckpunkt der Tasten ist einwandfrei. Das Gehäuse des Chromebook 14 ist "nur" aus Kunststoff. Aber die Verarbeitung ist einwandfrei. Kein Knarzen, kein Knacken, keine merkwürdigen Spaltmaße. Und es fühlt sich auch noch verdammt gut an. Das Betriebssystem ist im Prinzip der Chromebrowser, um es mal zu reduzieren. Sprich, das Chromebook ist voll auf Internet ausgerichtet. Browsen geht ohne Probleme, eMail eigentlich nur als Webmail. Wobei, es gibt z.B. auch das gMail Offline Plugin. Für Programme/Apps steht euch der Chrome Web Store zur Verfügung. Auch dies sind eigentlich nur WebApps. Allerdings kommen auch immer mehr Apps hinzu, z.B. auch für Google Docs, die ihr offline benutzen könnt und die sich dann, sobald eine Internet Verbindung wieder besteht, mit der Cloud synchronisieren. Das hat natürlich den Vorteil, dass ihr euch im Prinzip im Hinblick auf Updates keine Gedanken machen müsst. Geschieht alles automatisch. Von den 16 GB verfügbarem Speicher stehen übrigens für den Nutzer etwa 10 GB zur Verfügung, wenn ihr dann doch mal etwas offline abspeichern wollt. Ihr bekommt ebenfalls für zwei Jahre 100 GB Google Drive Speicher beim Kauf eines Chromebooks. Eine feine Sache. Ein SIM Karten Einschub steht nicht zur Verfügung. Ihr müsst also unterwegs, wenn kein WiFi zur Verfügung steht, im Zweifelsfall mit eurem Smartphone einen Hotspot aufmachen. Drucken: Da habe ich mich gefragt, wie es denn wohl wäre, wenn ihr etwas ausdrucken wollt. Geht das? Ja, es geht. Und zwar dank Google Cloud Print. Mit einem ePrint Drucker von HP funktioniert das wohl z.B. am einfachsten. Ihr könnt aber z.B. einfach auf einem Mac, an dem ein Drucker hängt, in Chrome Cloud Print aktivieren. Dieser wird erkannt und dann kann man einfach von seinem Chromebook darauf drucken, solange der Mac an ist, wenn man den letzten Fall annimmt. Aber alleine dass es geht, ist schön.
Fazit:
Obwohl ich ja recht positiv über das Chromebook geschrieben habe, gebe ich zu, es lässt mich etwas ratlos zurück. Bei Amazon kostet das HP Chromebook 14 momentan 329,00 Euro HP Chromebook 14 Amazon Affiliate Link. Das ist für ein Gerät mit einer tollen Tastatur, einem feinen Display und einem super Akku wirklich kein zu hoher Preis. Allerdings sollte man dran denken, dass das Chromebook eigentlich nur für's Browsen gemacht ist und natürlich für YouTube schauen, etc. Alle Online Office Lösungen, die ich ausprobiert habe, also iCloud und gDrive, sind im Vergleich zu nativen Anwendungen ja doch eher ein Notbehelf. Und das ist wirklich störend. Denn im Prinzip stört ein Online Zwang ja nicht wirklich. Wenn ich mir überlege, was ich so am Mac/PC mache, dann bin ich ja zu 99 % eh mit Anwendungen beschäftigt, die in der einen oder anderen Form mit dem Internet kommunizieren (müssen). Und trotzdem, kommen wir noch einmal zum Anfang des Fazits, zur Ratlosigkeit, zurück. Mein Mac Mini ist mein stärkster Rechner, auch für Videoschnitt und so etwas. Mein MacBook ist mein "Ich nehme einen richtigen Rechner mit" Gerät. Allerdings schreibe ich auch viel darauf. Beide Geräte erfüllen also voll ihren Zweck. Mein iPad ist mein Gerät, um z.B. auf der Couch zu surfen, Spiele zu spielen und mal Mails zu checken, ohne dass man den großen Rechner anschmeißen muss. Durch die vielen Apps hat nun, jedenfalls in meinen Augen, ein iPad aber einen größeren Funktionsumfang als ein Chromebook.
Für wen ist ein Chromebook also geeignet? In meinen Augen wohl für Leute, denen ein richtiger Rechner und auch ein Tablet zu kompliziert ist. Ich denke da vielleicht an ältere Leute, die via Internet einfach mit der Familie in Kontakt stehen wollen. Ansonsten kann ich den Platz nicht so recht greifen, den ein Chromebook zwischen PC/Mac, Laptop/MacBook und Tablet einnehmen will.