Moin Moin,
und die Reihe der Tests von Motorola Geräten wird fortgesetzt. Nachdem ich schon die beiden ersten Moto G Smartphones testen durfte, geht es jetzt um das Motorola Moto G 2015 oder auch einfach Moto G3, wie ich es im nachfolgenden Test nennen werde. Wie es sich für mich geschlagen hat, dies könnt ihr wie immer den nachfolgenden Zeilen entnehmen.
Lieferumfang:
- Motorola Moto G3
- Kurzanleitung
- microUSB Kabel
Technische Daten:
- GSM / CDMA / HSPA / LTE
- Maße: 142,1 x 72,4 x 11,6 mm
- Gewicht: 155 Gramm
- Micro-SIM
- IPX7 zertifiziert („water resistant“ bis zu 1 Meter und für 30 Minuten)
- 5 Zoll IPS LCD Display, 1280 x 720 Pixel Auflösung, 67% screen-to-body ratio, Corning Gorilla Glass 3, 294 ppi
- OS: Android OS, v5.1.1
- Chipset: Qualcomm MSM8916 Snapdragon 410
- CPU: Quad-core 1,4 GHz Cortex-A53
- GPU: Adreno 306
- Interner Speicher: 8 GB oder 16 GB
- RAM: 1 GB (8 GB Modell) oder 2 GB (16 GB Modell)
- Frontkamera: 5 Megapixel, Auto HDR
- Hauptkamera: 13 Megapixel, 4128 x 3096 Pixel Auflösung, dual-LED (dual tone) Blitz, Auto HDR, Videoaufnahme 1080p@30fps oder 720p SloMo
- Bluetooth 4.0
- WiFi 802.11 b/g/n
- nicht austauschbarer 2470 mAh Li-Ion Akku
Benchmark:
Und da kommen wir auch schon zu den Benchmarks.
- CF-Bench Benchmark Overall Score: 21349
- Quadrant Standard Benchmark: 15926
- AnTuTu Benchmark v5.7.1: 23301
- Geekbench 3 Benchmark Single-Core Score: 529
- Geekbench 3 Benchmark Multi-Core Score: 1577
- Vellamo Benchmark Browser Chrome Browser: 1974
- Vellamo Benchmark Metal: 1181
- Vellamo Benchmark Multicore: 1229
Erwartungsgemäß sind die Ergebnisse in allen Benchmarks nicht die höchsten. Trotzdem muss man sagen, im normalen Betrieb merkt man beim Moto G3 nicht wirklich Unterschiede zu High-End Smartphones.
Hier läuft auch alles einwandfrei und beinahe ohne Gedenksekunden. Anders sieht es bei größeren Spielen aus. Da ruckelt einiges und hier passen weder die CPU, noch die GPU oder der interne Speicher so wirklich zusammen.
Akku:
Der 2470 mAh starke und nicht austauschbare Akku des Motorola Moto G3 verrichtet eine wirklich gute Arbeit. Um die 48 Stunden Laufzeit, also zwei Tage, waren eigentlich immer möglich. Wenn man sich noch mehr zurückhält, werden sicherlich auch sogar zweieinhalb Tage möglich sein.
Doch im Endeffekt geht man ja eigentlich sowieso lieber auf Nummer sicher und lädt lieber einmal mehr sein Smartphone auf als einmal zu wenig.
Kamera:
Und wir wären bei der Kategorie Kamera angekommen. Die Frontkamera löst mit 5 Megapixeln auf, die Hauptkamera auf der Rückseite mit 13 Megapixeln.
Ein Selbstportrait habe ich mit der Frontkamera gemacht. Das sah soweit ganz gut aus. Kommen wir aber zu der Hauptkamera, die für mich persönlich deutlich wichtiger als die Frontkamera ist. Die 13 Megapixel Bilder werden bei gutem Wetter und tollem Licht wirklich gut. Aber auch bei bedecktem Himmel habe ich wenig entdeckt, woran ich etwas auszusetzen hätte. Die Farben sind gut und nicht übertrieben dargestellt. Der automatische Weißabgleich verrichtet einen guten Job. Verwaschene Stellen im Bild konnte ich nicht ausmachen. Einzig und alleine der nicht ganz so schnelle Burst-Modus der Kamera ließe sich vielleicht erwähnen, wobei auch dies Meckern auf hohem Niveau wäre. Man darf nicht vergessen, dass das Moto G ein Mid-Range Smartphone ist und den Preis muss man sich natürlich auch immer vor Augen halten. Wer sich einen eigenen Eindruck von einigen geknipsten Testbildern machen möchte:…ich habe wie immer eine Anzahl von ihnen, in voller Auflösung, bei flickr hochgeladen.
Auch über die 1080p Videos lässt sich wenig meckern. Sie verwackeln nicht zu stark und die Qualität ist einfach gut zu nennen. Ein wenig anders sieht es leider bei den 720p Slow-Motion Videos aus. Hier wirkt das Video leider leicht verwaschen. Dieses Phänomen konnte ich leider schon bei vielen Smartphones bemerken. Zwei Testvideos binde ich wie immer am Ende des Tests ein, damit ihr euch auch hier einen eigenen Eindruck verschaffen könnt.
Wie immer hat auch Motorola seine eigene Kamera App vorinstalliert. Nach ein wenig Eingewöhnungszeit findet man sich aber wirklich gut damit zurecht. Und wenn nicht, nun, wir haben ja schließlich Android vor uns. Es wäre für euch also ein leichtes, z.B. die Kamera App von Google oder auch eine ganz andere zu installieren und diese dann zur Standard Kamera App zu machen.
Über das Gerät:
Betriebssystem:
Auf dem Moto G3 ist, wie man es sich natürlich denken wird, Android installiert, und zwar in der Version 5.1.1. Ebenfalls, wie man es von Motorola kennt, ähnelt Android hier doch sehr Vanilla Android. Neben der Motorola eigenen Kamera und Gallerie App sind ansonsten nur noch die Motorola Migrate App und die Motorola Moto App zu finden, die früher -glaube ich- einmal Assist oder so ähnlich hieß.
Diese Moto App ist etwas ganz feines. Hier könnt ihr z.B. einstellen, dass sich die Kamera aktiviert, wenn ihr das Gerät in eurer Hand zweimal hin und her bewegt. Oder ihr könnt einstellen, dass sich das Moto G3 z.B. an eurer Arbeitsstelle automatisch ruhig stellt. Das ist hilfreich und schön, dass so etwas bereits an Bord ist.
Auf eine Status LED wurde verzichtet. Dafür hat Motorola sein Active Display eingebaut. Nehmt ihr das Gerät in die Hand, seht ihr gleich in kleiner weißer Schrift die Uhrzeit bzw. informieren euch kleine Symbole darüber, dass ihr z.B. eine verpasste eMail oder ähnliches habt. Das macht für mich jedesmal die Status LED schnell vergessen.
Features:
Bis auf das Active Display und die sinnvolle Moto App sind keine weiteren besonderen Features in dem Moto G3 von Motorola eingebaut.
Display:
An dem Display des Moto G3 habe ich nur wenig auszusetzen. Ja, es hat nur eine 720p Auflösung. Diese ist aber in meinen Augen für ein 5 Zoll Display komplett ausreichend.
Gewiss, hier und da kann und wird man bestimmt Pixel entdecken und ja, mehr ist meistens besser, aber hier sieht man im alltäglichen Gebrauch keine Pixel. Ebenso ist durch die leicht abgerundete Form des ganzen Gerätes das ganze Display beinahe noch für eine Einhandbedienung ausgelegt. Zu dem Preis macht man hier sicherlich nichts verkehrt.
Gehäuse & Haptik:
Auf der Unterseite des Moto G3 befindet sich der microUSB Anschluss. Auf der Oberseite findet ihr die 3,5 mm Klinke Buchse. Die linke Seite ist komplett leer gehalten. Auf der rechten Seite findet man zuoberst den Powerbutton und darunter die Lautstärke Wippe. Die Wippe bietet sowohl für ‚lauter‘ als auch für ‚leiser‘ einen guten Druckpunkt. Anders sieht es mit dem Powerbutton aus, jedenfalls bei meinem Testgerät. Der Knopf wackelt leicht, wirkt schwammig und mag vieles bieten, aber gewiss keinen guten Druckpunkt. Vielleicht ist mein Testgerät in diesem Punkt ein Montagsgerät. Ich möchte es ja wirklich hoffen. Denn sonst wäre das doch ein gewaltiger Minuspunkt, jedenfalls in meinen Augen.
Auf der Frontseite unter dem Display befindet sich ein Lautsprecher. Leider hat dieses Jahr Motorola auf zwei Lautsprecher verzichtet, welche letztes Jahr noch vorhanden waren. Trotzdem muss man sagen, dass auch der eine Lautsprecher mit zu den wirklich guten Lautsprechern in Smartphones gehört. Alleine auf Grund seiner Positionierung auf der Frontseite hat er einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Auf der Rückseite des Smartphones findet ihr die Kamera, darunter den dual tone Blitz und noch etwas darunter wieder die Vertiefung mit dem Motorola Logo. Diesmal ist diese Vertiefung aber nicht mehr so ausgeprägt wie noch bei anderen Motorola Modellen und bietet deswegen leider nicht mehr so einen ganz perfekten Platz für einen Finger ;).
Das Gehäuse selbst ist IPX7 zertifiziert. Um die Wasserdichtigkeit zu gewährleisten und z.B. im Regen kein Unglück zu erleben, sollte man sehr darauf bedacht sein, besonders im Bereich der Kamera die abnehmbare und angenehm geriffelte Rückseite richtig wieder festzudrücken. Das Gehäuse liegt auf Grund der leicht abgerundeten Form wirklich gut in der Hand. Auch über die Verarbeitungsqualität kann man nicht meckern. Da knarzt und wackelt nichts. Und das gefällt…wirklich :).
Fazit:
Und da wären wir auch schon beim Fazit angelangt. Das Motorola Moto G3 kostet zur Zeit bei Amazon 199,00 Euro. Für diesen Preis bekommt ihr das 8 GB Modell. Ist dieses denn seinen Preis wert? Nun, da muss ich folgendes zu sagen: Nein, für mich jedenfalls ist es diesen Preis nicht wert. Den Grund will ich euch auch gerne mitteilen. Von dem 8 GB internen Speicher stehen am Anfang dem Nutzer nur noch 2,74 GB zur freien Verfügung. Und dies ist im Jahre 2015 einfach zu wenig. Gewiss, ihr könnt eine microSD Karte einlegen und da dann Bilder, Videos und Musik drauf abspeichern. Aber Fakt bleibt einfach, mit so einem kleinen internen Speicher ist an wirklich große Apps nicht zu denken. Das ist wirklich schade. Und obwohl ja viele Punkte in meinem Test mir wirklich positiv in Erinnerung geblieben sind, kann ich so -jedenfalls für das 8 GB Modell- keine Kaufempfehlung aussprechen. Wenn ihr also daran denkt, das Moto G3 zu kaufen und wenn ihr auch Apps nutzen wollt, dann kann ich euch nur raten, zur 16 GB Variante zu greifen.
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